Das Schnarchen

Schnarchen kommt beim Menschen sehr häufig vor. Schon Kleinkinder schnarchen relativ häufig, die häufigste Ursache in diesem Alter sind vergrößerte Adenoide(Wucherungen oder auch Polypen genannt) sowie vergrößerte Mandeln. Im jungen Erwachsenenalter wird Schnarchen seltener beobachtet.

Allgemein bekannt ist, dass folgende Faktoren das Schnarchen verstärken:

Übergewicht, Alkoholgenuss abends, Einnahme von Schlafmitteln

Ab etwa 40 kommt Schnarchen wieder häufiger vor, Männer sind häufiger betroffen, ab etwa 50 ist Schnarchen auch bei Frauen fast so häufig wie bei Männern.

Unter Schnarchen verstehen wir im Schlaf entstehende Atemgeräusche, welche durch Vibrationen am weichen Gaumen, am Zäpfchen oder seltener am Zungengrund, an den Rachenseitenwänden oder am Kehlkopfdeckel entstehen. Vom Klangcharakter her lassen sich das harmonische Gaumensegelschnarchen vom unharmonischen, klackenden Zungengrundschnarchen unterscheiden. Es wurden Lautstärken von über 100 Dezibel gemessen, das entspricht der Lautstärke eines Presslufthammers!

Nach dem Schweregrad teilt man das Schnarchen ein in:

Schnarchen nur in Rückenlage

Schnarchen in allen Lagen

Schnarchen mit Atemaussetzern, sogenannten Schlafapnoen.(Schlafapnoesyndrom)

 

Bei Schnarchern mit Schlafapnoen hat man deutlich erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen festgestellt: Herzinfarkte, Schlaganfälle. Durch die erhöhte Tagesmüdigkeit mit Einschlafneigung bei monotonen Tätigkeiten erhöht sich auch deutlich die Wahrscheinlichkeit, durch Sekundenschlaf einen Autounfall zu verursachen. Weitere gehäufte Erkrankungen sind Bluthochdruck, Potenzstörungen, morgendliche Kopfschmerzen.

Wie kommt man zur Diagnose eines Schlafapnoesyndroms?

1.Anamnese: Ausfüllen eines detaillierten Fragebogens zur Tagesmüdigkeit, Berichte von SchlafpartnerInnen über nächtliche Atemaussetzer.

2.Ambulante Schlafüberwachung zu Hause mit Schlafmonitoring-Gerät.

3.Aufnahme im Schlaflabor zur Polygraphie mit zusätzlicher Ableitung von EEG, EMG.: Endgültige Diagnosesicherung bei schweren Ausprägungen, meist zur Einleitung einer nächtlichen Überdruckatemtherapie mittels eines C-PAP Atemgerätes.

Häufig lässt sich das Schlaflabor vermeiden, wenn die Schlafüberwachung zu Hause keinen massiven Apnoebefund ergibt .