Im Mittelohr (=Paukenhöhle), hinter dem Trommelfell, sollte sich normalerweise Luft befinden. Diese Luft tritt beim Schlucken und Gähnen über die Eustachische Röhre ein.
Bei Verschwellung der Eustachischen Röhre durch Infekte (Schnupfen, Grippe) oder bei Verlegung durch die Wucherungen im Nasenrachen (im Volksmund "Polypen" genannt) füllt sich das Mittelohr mit Schleim.
Diesen Zustand bezeichnet man als Paukenhöhlenerguss. Man nennt diese Krankheit auch seröse Otitis, manchmal auch Seromucotympanon. Diese Erkrankung ist - besonders im Kindesalter - sehr häufig.
Ohrschmerzen treten dann auf, wenn das Mittelohr unter Druck steht. Das kann beim Paukenerguss gelegentlich der Fall sein. In der Regel ist das Geschehen jedoch schmerzlos.
Das betroffene Ohr hört unter Umständen fast normal (wässriger Paukenerguss), es kann aber auch eine beträchtliche Hörstörung bestehen (bei zähem Sekret in beiden Mittelohren).
Insgesamt ist die Hörstörung nur problematisch, wenn beide Ohren betroffen sind.
Sehr häufig tritt auch ohne jede Behandlung nach Tagen oder Wochen eine spontane Heilung ein.
Ein Eingriff wird notwendig,
Es ist dann zu empfehlen:
Wenn trotz allem neuerlich Probleme auftreten, ist es manchmal erforderlich, in einer zweiten Operation so genannte Paukenröhrchen einzusetzen.
Diese sind ca. 2mm groß, sehen aus wie Zwirnspindeln und werden in das Trommelfell eingesetzt. Damit wird die Belüftung des Mittelohres von außen ermöglicht; die Kinder hören sofort wieder gut. Die Paukenröhrchen stoßen sich von selbst im Laufe von ca. 9 bis 12 Monaten ab.